Moostierchen im Regen

Eine seltene Beobachtung konnte unser Mitglied Wilhelm Feuerer Ende August im Regen machen. Moostierchenkolonien von aussergewöhlicher Größe.

Moostierchen sind mikroskopisch kleine Lebewesen, die hauptsächlich im Meer zu Hause sind. Von den über 5000 bekannten Arten, gehören nur rund 74 zu den Süßwassermoostierchen, von denen 19–20 in Europa heimisch sind.

Bei der hier beobachteten Art handelt es sich vermutlich um Pectinella magnifica. Diese bildet schwammartige Kolonien die meist um die 30cm Durchmesser haben. Bei günstigen Bedingungen (Temperaturen über 20°C und ruhiges Gewässer) können auch deutlich größere Gebilde entstehen, wie hier eindrucksvoll zu sehen ist.

Vielen Dank für die Fotos an Wilhelm und Maximilian Feuerer.

Das ursprünglich aus Noradamerika stammende Moostierchen ist schon seit langem bei uns heimisch und begünstigt durch die steigenden Wassertemperaturen, kommt es immer wieder zu massenhaftem Auftreten wie z.B. 2009 in der Naab.

Das Moostierchen selbst ist nicht gefährlich, aber als Zwischenwirt für Tetracapsuloides bryosalmonae, dem Erreger der Proliferative Nierenkrankheit (PKD) durchaus von Bedeutung für die Fischerei.

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