
Neben der Beratung, der Prävention durch technische Maßnahmen sowie Entschädigungszahlungen geht es nun weiter, eine Möglichkeit zur Entnahme des Fischotters zu schaffen.
Dazu werden nunmehr in den besonders hart betroffenen Regionen der Oberpfalz, den Landkreisen Cham, Schwandorf und Tirschenreuth im Rahmen einer Pilotphase die Entnahmen organisatorisch vorbereitet.
Flierl führte aus, dass der Bestand des Fischotters in gesamt Ostbayern stark zugenommen hat. So wird für das vergangene Jahr bayernweit mit ca. 200 Anträgen auf Entschädigung und wirtschaftlichen Einbußen von bis zu einer Million Euro gerechnet, 2016 waren es noch 280.000 Euro. Insbesondere in der Oberpfalz beklagen die Teichwirte erhebliche Schäden.
Die Teichwirtschaft in der Oberpfalz, mit ihrer fast 1000-jährigen Tradition, stellt ein prägendes Element der Kulturlandschaft dar. Neben der wirtschaftlichen Bedeutung und der Erzeugung regionaler Lebensmittel, sind mit der Bewirtschaftung von Teichen vielfältige Gemeinwohlleistungen - wie Beiträge zum Hochwasserschutz und der Erhalt ökologisch wertvoller Gebiete - verbunden, so MdL Flierl, der auch Vorsitzender der Teichgenossenschaft Oberpfalz ist. Einer sich andeutenden Einstellung der Bewirtschaftung der Teiche sei daher entgegenzuwirken.
in Teichen im Rahmen des Fischotter-Managementplanes
für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
finden Sie hier
einschliesslich der Formulare:
a)Schadensmeldung
b)Antrag auf Ausgleichszahlungen
c)Erläuterungen.
Diese sind zum downloaden
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Entschädigungsfonds - gemäß Info in der AZ vom 17.8.2017:
Gute Nachrichten für von Fischottern geplagte Teichbesitzer: Die Staatsregierung stockt den 2016 erstmals
aufgelegten Fonds für Entschädigungen von 100.000 Euro auf 250.000 Euro auf.
Dies teilte das Agrarministerium am Mittwoch in München mit.
Die Schadensmeldungen des ersten Jahres hätten gezeigt, dass die bisher veranschlagten Mittel nicht ausreichten,
um die tatsächlichen Verluste der Teichwirte auszugleichen.
«Mit der Aufstockung wollen wir sicherstellen, dass keiner unserer teichwirtschaftlichen Familienbetriebe allein
gelassen wird und auf seinen Otter-Schäden sitzen bleiben», sagte Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU).
Aus dem Entschädigungsfonds können bis zu 80 Prozent der durch den Otter erlittenen Einbußen ersetzt werden.
Vor allem in Niederbayern, der Oberpfalz und Oberfranken breitet sich das streng geschützte Tier den Angaben
zufolge zunehmend aus und richtet in den Teichanlagen schweren Schaden an.
In den Regionen sollen zudem Berater helfen, die Teiche optimal zu schützen.
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B) Derzeitiges Erleben in der Teichwirtschaft und an Bächen und Flüssen:
Typisches Frassbild an einem Karpfen